SOS – Probleme mit der Zahnspange

Während einer kieferorthopädischen Behandlung kann es auch einmal zu Problemen kommen. In den meisten Fällen sind diese nicht gravierend und können bis zu den regulären Öffnungszeiten warten. In manchen Fällen können sie auch von Ihnen selbst bis zum nächsten Termin übergangsweise behoben werden.

Im Notfall steht am Wochenende der zahnärztliche Notdienst auch für kieferorthopädische Probleme zur Verfügung. Da nicht alle Zahnärzte sich mit den Zahnspangen gleich gut auskennen, sind hier für einige Probleme Behandlungsmöglichkeiten angegeben.

Probleme bei festsitzenden Zahnspangen:

Nach dem Einsetzen der Separiergummis (vor dem Einsetzen einer festen Zahnspange) oder dem Eingliedern eines neuen Bogens kommt es zu dosiertem Druck auf die Zähne. Dieser Druck vergeht nach wenigen Tage wieder, wenn die Zähne beginnen sich in Bewegung zu setzen.
Wenn dieser Druck als zu schmerzhaft empfunden wird, kann ein leichtes Schmerzmittel diese erste Zeit erleichtern.

Bitte vereinbaren Sie zeitnah einen Termin in der Praxis, damit wir dieses wieder befestigen können. Falls sich ein Teil ganz gelöst hat, bringen Sie dieses, wenn möglich, bitte mit.

An den Bögen sollen die Zähne sich bewegen können, so dass diese nicht ganz fest gezurrt werden können. Sollte ein Bogen nach hinten rutschen und in die Wange pieken, können Sie dieses Ende mit Schutzwachs abdecken, bis Sie zu uns in die Praxis kommen können.

Falls dies am Wochenende passiert und der Draht zu stark nach hinten gerutscht ist, um dies mit dem Wachs abzudecken und zu überbrücken, kann der Draht im Notdienst hinten abgezwickt oder abgeschliffen werden.

Sollte ein kleines Stück Draht wegstehen und stören, können Sie dieses vorsichtig mit dem Finger versuchen wieder anzubiegen oder ebenfalls mit dem mitgegebenen Schutzwachs bis zum nächsten Termin abdecken.

Bitte vereinbaren Sie einen Termin, damit wir den Draht wieder befestigen können. Falls es geht, können Sie den Draht bis dahin mit dem Finger zurückdrücken, damit er nicht stört. Oder falls dies nicht möglich ist, können Sie den Draht vorsichtig herausziehen.

Wenn sich ein Häkchen gelöst hat, verzichten Sie auf das Einhängen der Gummizüge und vereinbaren ebenfalls einen Termin zum Wiederbefestigen.

Probleme bei herausnehmbaren Geräten:

Die Klammer kann Druck auf die Zähne ausüben. Dies ist zum einen gewollt, um die Zahnbewegung in Gang zu setzen und ist in der Regel nicht schmerzhaft. Bei zu geringer Tragedauer kann der Druck auf die Zähne erhöht sein. Bei zu langen Pausen bewegen sich die Zähne zurück in Richtung ihrer Ausgangslage. Hier schafft eine erhöhte, regelmäßige Tragedauer Abhilfe. Sollte dies nicht zu einer Verbesserung führen vereinbaren Sie bitte einen Termin.

Im Wechselgebiss kann die Zahnspange auf wackelige Milchzähne drücken. Hier oder auch wenn die Zahnspange auf das Zahnfleisch drückt, kann sie unkompliziert bei uns in der Praxis ausgeschliffen werden, bitte vereinbaren Sie hierfür einen Termin.

Wenn die Zahnspange auch mit Druck nicht mehr einzusetzen geht und sie eine Stellschraube besitzt, kann diese minimal zurückgestellt werden (entgegen der Pfeilrichtung, bis sie wieder passt). In den meisten Fällen hängt dies mit einer ungenügenden Tragedauer zusammen und sollte die absolute Ausnahme bilden.

Dies kann in der Regel unkompliziert bei uns in der Praxis repariert werden. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.